Seite 4: Adiabatische und Diabatische Darstellung
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In der Skizze zwei Seiten zuvor wurden die Potential für die
cis-trans-Isomerisierug modellhaft gezeigt. Die beiden dort dargestellten
Kurven, mit W1 und W2 bezeichnet, sind
die adiabatischen Torsionspotentiale. Diese sind gekennzeichnet durch die konische
Durchschneidung, hier bei
=½
,
und die aufgrund ihrer Bedeutung in der Photochemie auch oft als photochemischer
Trichter bezeichnet wird. Die konische Durchschneidung bewirkt eine nichtadiabatische Kopplung
zwischen den beiden elektronischen Flächen und damit die Born-Oppenheimer-Näherung verletzt. Die Behandlung dieses
Nicht-Born-Oppenheimer-Phänomens könnte dennoch in der adiabatischen Dartsellung
geschehen, doch ist die diabatische Darstellug aus mathematischer Sicht oft geeigneter als
die adiabatische. Die diabatischen elektronischen Flächen können sich beliebig kreuzen
und hängen mit den adiabtischen wie folgt zusammen:
Bezogen auf den hier betrachteten Fall, also einer cis-trans-Iomerisierug mit den diabatischen
Torsionspotentialen V1 und V2 (Formeln siehe vorhergehende
Seite) ergibt sich dann folgendes Bild für die diabatischen und adiabatischen
Potentiale:
Dieser Graphik ist sehr schön die Periodizität der Torsionspotentiale zu entnehmen.
Nach
einer vollständigen Drehung der isomerisierenden Bindung ist
=2
und damit gleichzusetzen mit
=0.
Was die adiabatischen und diabatischen Potentiale betrifft, so sieht man, dass diese bis auf
die Bereiche der konischen Durchschneidung übereinstimmen und im diabatischen Fall
der photochemische
Trichter durch eine Kreuzung der Potentiale ersetzt wird.
Auf den folgenden Seiten soll die Wellenpaket-Dynamik für drei verschiedene Kopplungstypen
bildlich veranschaulicht werden !